Militärtechnologie neu denken: Warum Daten und Zusammenarbeit unsere Verteidigung sichern müssen
Deutschland droht den Anschluss in der Militärtechnologie zu verlieren – wenn wir nicht endlich innovativer und besser zusammenarbeiten. Im Gespräch mit Markus Bickel für den Security.Table von Table.Media habe ich über die Bedeutung eines funktionierenden Ökosystems für die Zukunftsfähigkeit des deutschen Verteidigungssektors gesprochen.
Um die enormen Datenmengen, die in der modernen Kriegsführung anfallen, effizient zu bewältigen, müssen wir uns vom alten Plattformdenken lösen. Technologie muss noch stärker als Hebel für Innovation genutzt werden. Informationsüberlegenheit im Gefecht erfordert Daten, die von Hardwareherstellern gesammelt und mit Software operativ nutzbar gemacht werden. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit nötig: Große wie kleine Rüstungshersteller und Startups müssen ihre Schnittstellen füreinander öffnen. Als Bundeswehr Cyber Innovation Hub sehen wir uns als Übersetzer und Mittler zwischen diesen Welten.
Es ist gut, dass in Deutschland endlich ernsthafter über Verteidigung diskutiert wird – auch wenn es den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine brauchte, um das Thema in den Fokus zu rücken. Jeder, der dazu beiträgt, unser Ökosystem aus Militär, Wirtschaft und Politik zu stärken, leistet einen wichtigen Beitrag, um den Verteidigungssektor zukunftsfähig aufzustellen.
Der Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Habeck ist daher zu begrüßen. Dennoch liegt das politische Mandat für Verteidigung klar beim Verteidigungsministerium, insbesondere bei der Bundeswehr. Niemand kennt die Herausforderungen besser als die Soldat:innen selbst, die den militärischen Sachverstand haben, den wir in einer immer unsicherer werdenden Welt effektiv einsetzen müssen.
You might Also Like


F.A.Z. MACHTPROBE : Starlink im Ukrainekrieg: Wie weit reicht die Macht von Elon Musk?
Read More